Zur Geschichte der Grundschule Gartow
Die erste in Gartow erwähnte Schule mag es wohl seit 1830 / 1840 gegeben haben.
Sie war 1945 mehr als 100 Jahre alt und bestand aus zwei Klassenräumen, die in der Nachkriegszeit, als sich der Flüchtlingsstrom über Gartow ergoss, in keiner Weise den Anforderungen genügte. Kinder mussten in Belhelfsklassen, z.B. im Sitzungssaal des Gemeindehauses, in einem Raum im Gräflich Berstorffschen Haus und in einer Baracke, in Schichtunterricht beschult werden.
In dieser Zeit begannen verantwortungsbewusste Bürger unter Bürgermeister Henning, einen Schulneubau zu planen.
Der Bau wurde in den Jahren 1950 und 1951 in zwei Bauabschnitten durchgeführt. Die Schule war 7-zügig, die Schülerzahlen verringerten sich aber in den nächsten Jahren durch Fortzug vieler Flüchtlinge.
Im Dachgeschoss gab es übrigens sehr notdürftig ausgestattete Lehrerwohnungen, die 1956 saniert und verbessert wurden.
In den Fünfziger Jahren kam der Gedanke der Mittelpunktschulen auf.
1958 löste Nienwalde die einklassige Schule auf, und die Eltern schickten ihre Kinder in die besser gegliederte Schule nach Gartow.
1961 kam die Oberstufe der Schule in Gorleben dazu.
1962 wurde auch die einklassige Schule in Restorf aufgelöst, und die Kinder aus den Gemeinden Restorf und Brünkendorf gingen nun in Gartow zur Schule. Wieder mussten Ausweichräume benutzt werden: der Konfirmandensaal im Pastorat und zwei Räume in den Baracken der Mittelschule.
Im Herbst 1962 kamen die Oberstufe aus Vietze und drei Schüler aus Dünsche dazu, 1963 die Unterstufe aus Vietze und die Kinder der Schule in Meetschow.
Die Schule musste erweitert werden.
Ein neuer Gebäudeflügel konnte im Oktober 1963 bezogen werden.
1964 wurde auch die Schule in Pevestorf aufgelöst und in die Mittelpunktschule Gartow eingegliedert.
1965 kamen Kapern und Schnackenburg dazu.
Die Gesamtschülerzahl der Mittelpunktschule Gartow betrug zu diesem Zeitpunkt 310 Schüler!
Wieder war ein Erweiterungsbau nötig.
1967 erhielt die Schule ihre endgültige Form, die noch heute so Bestand hat.
Das Fahrproblem wurde mit Postbussen und einem eigenen Schulbus gelöst.
In den kommenden Jahren wurden der Busbahnhof angelegt, der Schulhof befestigt, der Schulsportplatz ausgebaut und eine Turnhalle für die Mittelpunkt- und Realschule gebaut, etwa 1972. (Bisher hatte das Schützenhaus als Turnhalle gedient!)
Später zog die Hauptschule in das Gebäude der Realschule mit ein.
Die Orientierungsstufe war nach ihrer Einführung in Niedersachsen für viele Jahre im Altbau der Grundschule untergebracht, bis sie im ganzen Land wieder aufgelöst wurde.
Im Jahr 2011 beherbergt das alte, historisch gewachsene Gebäude die zweizügige Grundschule mit dem Schulkindergarten und einer Schulbücherei. Zusätzliche Fachräume sind ausreichend vorhanden.
2014 fusionieren Grundschule und Elbtalschule und verschmelzen unter Leitung von Andreas Widow und Alexandra Vey zur „Grund- und Oberschule Gartow“